Wir über uns
Das sind wir
Das hier, das sind wir! So sahen wir aus, als wir 2011 ein Paar wurden! Damals hätte niemand von uns geahnt, was uns alles so einfällt und wohin uns unsere gemeinsame Reise mal führt. Reinhard war damals noch als Deutsch- und Latein-Lehrer an einem Gymnasium tätig, und ich startete einen neuen Vollzeitjob in einer kleinen smarten IT-Firma in Essen. Zeit hatten wir wenig füreinander. Arbeit, Alltag, Kinde(er) und Eltern nahmen den größten Teil der Zeit ein. Hinzu kam, dass Reinhard noch als Krimiautor tätig war (und ist), was ebenfalls etliche Stunden verschlang.
Heute, 2018 sehen wir so aus. Älter, vielleicht sogar weiser ;-). Auf jeden Fall um einige Erfahrungen reicher.
Zum Beispiel, dass das Leben zu kurz ist, um immer nur vor sich hinzuträumen. Sieben Jahre nach unserem Kennenlernen hat sich einiges verändert. Reinhard ist seit einigen Jahren in Rente, arbeitet aber immer noch einige Stunden als Lehrer, um Kindern mit Migrationshintergrund, die deutsche Sprache beizubringen. Und auch ich arbeite nur noch Teilzeit und nutze die freigewordene Zeit für Menschen und Projekte, die mir am Herzen liegen.
Gemeinsam haben wir zwei Kriminalromane veröffentlicht, sind gemeinsam Fallschirm gesprungen und sind einige Male in die Ferne gereist. Jedes Mal hatten wir Lust auf MEHR!
Reinhards Statement zur Weltreise
Die Erde … für ein Menschenleben schier unendliche Weiten: Bei uns klebt sie zusammengepresst auf einer Landkarte an der Wand neben unserem Frühstückstisch.
Und wir leben hier. Deutschland. Ruhrgebiet. Genauer gesagt in Bochum. Hier in etwa.
Eigentlich nur ein Fliegenschiss auf der Landkarte. Genauso wie Holland. Da fahren im Sommer ganz viele Leute hin. Ist schön nah.
Ich war da auch ganz oft. Als meine Kinder klein waren. Denn zur Nordsee ist es wirklich nicht weit.
Jetzt sind die Kinder groß und fahren allein los. Ich brauche für den Urlaub keine Kisten mehr zu packen. Mit Lebensmitteln, Spielzeug und Schmusekissen. Für mich reicht ein Rucksack. Ein ganz kleiner …. Und damit komme ich viel weiter als bis nach Vrouwenpolder. Es gibt noch eine Menge Orte die ich sehen und erleben möchte. Aber mit 72 muss man sich sputen. Da kann ich keine acht Jahre mehr warten …
Und als wir mal abends bei einem Grappa über unsere Reiseträume redeten, da hatte Chrissie diese (Schnaps)Idee. „Lass uns nicht nur drüber labern. Lass es uns einfach machen!“ Ein Jahr ist das nun her. Seitdem ist viel passiert. Und nun – noch kommt es mir ganz irreal vor – geht es tatsächlich los. Im März 2019 ist es soweit. Wir starten mit einem Flug nach Jordanien. Warum? Weil das der billigste Flug in Richtung Osten war. 37 Euro pro Nase. Damit ich nicht verloren gehe, fährt meine Liebste natürlich mit. Die ist zwar ein ganzes Stück jünger, aber vielleicht noch verrückter als ich. Die will nämlich unbedingt mit Rucksack und Rentner auf Weltreise …
Chrissies Statement zur Weltreise
Als ich mich 2011 in Reinhard verliebte, habe ich mir über sein Alter kaum Gedanken gemacht. Das hatten andere an meiner Stelle schon zur Genüge getan 😉
Doch als ich irgendwann mal eine Pause vom Alltagsstress nahm, kreisten die Gedanken um die Endlichkeit eines Menschenlebens. Ich hatte das Bild meines Vaters vor Augen, der sich nur im Rollstuhl und mit Sauerstoffflasche bewegen kann. Ich dachte an eine Bekannte, die mit knapp über 40 einen Hirnschlag erlitt, der tödlich endete. Und immer wieder drängte sich ein Artikel in meinen Kopf, den ich mal gelesen hatte. Geschrieben von einer Frau, die im Hospiz arbeitet. Einer Frau, die genau weiß, was die Menschen am Sterbebett bereuen. Es ist fast immer dasselbe:
- Träume, die nie verwirklicht wurden
- Zu wenig Zeit mit den Menschen verbracht, die man liebt (und stattdessen zu viel gearbeitet)
- Nicht zu seinen wahren Gefühlen gestanden zu haben
Mich bekam plötzlich eine unsägliche Traurigkeit. Wieviele gemeinsame gute Jahre haben wir eigentlich noch? Was werde ich bereuen, wenn es nicht mehr zu ändern ist?
Das war der Beginn einer Idee: Die Idee, das Leben zu feiern, so lange es geht. Verzicht an Dingen üben, die nicht wichtig sind, um das zu genießen, worauf es ankommt.
Die Liebe, das Leben und eine Prise Abenteuer!