Wie geht es eigentlich …?
Verdammt lang her ….
Zunächst einmal hoffen wir, dass ihr alle gesund geblieben seid und dass es euch gut geht! 2020 und auch 2021 werden uns nicht als Lieblingsjahre in Erinnerung bleiben. So viel steht fest. Mal ehrlich …. hättet ihr im April letzten Jahres gedacht, dass wir ein knappes Jahr später immer noch im (Teil)Lockdown stecken? Dass die Impfungen so langsam vorangehen, dass ein sich räkelndes Faultier dagegen hyperaktiv wirkt? Vielleicht ist es allgemein eine weitere pandemische Nebenwirkung, denn auch wir beklagen eine ungekannte Antriebslosigkeit. Man müsste mal mehr Sport machen, man müsste viel öfter gesund kochen, man müsste viel mehr schreiben …jetzt, wo man so viel Zeit hat. Ach ja, und warum ist die Steuererklärung noch nicht begonnen?
Aber bei allen kleinen und größeren Kümmernissen: fragt ihr euch auch manchmal, was aus den Menschen geworden ist, denen wir auf unserer Reise begegnet sind?
Ahmad aus Teheran. In der Großstadt schlägt Covid-19 besonders heftig zu. Zeitgleich verkünden die Mullahs, dass sie ihre eigenen Impfstoffe entwickeln werden, weil man denen aus dem Westen nicht trauen kann. (–> Khamenei untersagt Impfstoff-Importe). Ahmads geplanter Besuch in Bochum liegt leider ferner denn je. Aber zum Glück hat er Arbeit und es geht ihm gut.
Kyi aus Myanmar kann immer noch nicht fassen, was in ihrem Land passiert. Aber sie glaubt – wie viele andere – fest daran, dass der firiedliche Protest ihnen die Demokratie zurückbringen wird.
Aso aus Indien macht sich große Sorgen wegen Corona. Es ist zwar seit Januar eine große Impfkampagne im Gang, aber die schlechten hygienischen Bedingungen fördern eine schnelle Virusverbreitung. Und mal ehrlich: Wie lange wird es wohl dauern, den Großteil der knapp 1,4 Millarden Inder zu impfen?
Hamed aus der Nähe von Fuman (Iran) ist verständlicherweise wenig begeistert von seinem bevorstehenden Wehrdienst. Aber es gibt auch Gutes zu berichten. Denn der Anbau des Hauses, in dem seine Eltern leben, ist mit Hilfe von Spenden fertiggestellt und den beiden liebenswerten Alten geht es den Umständen entsprechend gut.
So viele weitere Schicksale verfolgen wir aus der Ferne und wir sind in Kontakt mit einigen weiteren nicht hier Genannten, die wir in den sieben Monaten unserer Reise kennenlernen durften.
Aber Moment mal …. Fehlen da nicht zwei ganz wichtige Menschen? Was ist eigentlich aus Amon und Fahranaz aus Shiraz geworden? Immerhin sind Reinhard und ich dort quasi adoptiert worden.
Eines kann ich euch jetzt schon verraten: Ihre echten Namen lauten anders. Wir hatten damals Sorge, dass es wegen des Couchsurfings Schwierigkeiten geben könnte. Oder aber, dass uns unbedarft etwas herausrutscht, was wir besser nicht schreiben. Unsere Freunde sollten wegen uns keine Probleme mit den „allmächtigen“ Mullahs bekommen. Auch jetzt noch haben wir regem Kontakt miteinander (mit den beiden, nicht mit den Mullahs ;-)) und sind uns in vielerlei Hinsicht näher als noch im September 2020, als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Als ich einen ersten Entwurf schreiben wollte, was sich seitdem alles bei diesen großzügigen und liebenswerten Menschen ereignet hat, kam mir eine verwegene Idee. Warum sollten wir überhaupt über die beiden schreiben?
Ich verfasste eine Mail an unsere liebe Freundin und fragte darin: „Was hältst du davon, wenn du einen Artikel für unseren Blog schreibst, um unseren Lesern ein Update über eure Situation zu geben?“
Die Antwort bekam ich per WhatsApp zugeschickt. Aber hört es euch doch einfach selbst an …
In wenigen Tagen ist es so weit … 🙂
Bleibt gesund, ihr Lieben und positiv in Sachen Zukunft!
One thought on “Wie geht es eigentlich …?”
Ihr Lieben,
lange haben wir auf neue Infos von Euch gewartet, jetzt ist es endlich soweit!
Wie gerne denken wir an Eure Reise bzw. an Euren Blog mit den wunderbaren Erlebnissen und vor allem an die unvergesslichen Kontakte mit gastfreundlichen Menschen zurück! Wir freuen uns, dass es Euch und Euren Freunden trotz Corona gut geht.
Besonders gespannt sind wir auf den Bericht Eurer Freunde aus Shiraz!
Wir können es kaum erwarten!
Viele Grüße von Heidi und Bodo