Von Freunden und Schmugglern
Chrissie
„Scheiße, wenn er in der nächsten halben Stunde nicht kommt, müssen wir uns langsam was anderes überlegen.“
Wir stehen auf türkischem Boden, direkt hinterm Grenzübergang und fast 100 km Fahrt von Van, der nächsten größeren Stadt, entfernt. Schon seit zwei Stunden warten wir hier. Es ist heiß und die Luft ist trocken. Reinhard ist nervös und hat bereits die zwanzigste Runde über den wuseligen Platz gedreht, um das gelbe Taxi zu suchen, das uns bis zur Grenze gebracht hat und nun wieder abholen soll. Keine einfache Aufgabe, denn alles geht hier kreuz und quer.
Einreise und Ausreiseschalter liegen direkt nebeneinander. Autos stehen direkt vor den Durchgängen, so als verberge sich hinter der Wand ein gigantischer Elektromagnet, der alles Motorisierte nach vorn zieht. Schubweise drängeln Menschen zeitgleich in unterschiedliche Richtungen. Und die Öffnung, aus der die Fahrzeuge aus dem Iran kommen? Alle 5 bis 10 Minuten mal ein PKW, Bus oder LKW.
Ich sitze auf einem kleinen Plastikhocker direkt hinter der offenstehenden Tür einer mobilen Bude, in der importierte Zigaretten verkauft werden. Der einzige winzige Schattenplatz auf dem gesamten Gelände. Ohne ihn würde meine Haut sicher schon knuspern.
Direkt neben mir setzen sich einige Männer mit Knoblauchsäcken. Inhalte werden umgefüllt. Oha! Einige Stangen und Schachteln Zigaretten kommen dabei zum Vorschein. Ich muss grinsen. Ob das der legale Einfuhrweg ist?
Einer der Männer bemerkt mein nicht sehr diskretes Interesse und grinst zurück. Zigarette? Er streckt mir eine Schachtel entgegen. Aber ich winke ab.
Reinhard taucht wieder auf. „Nichts zu sehen.“ Seine Stirn zeugt tiefe Falten. Ich teile Reinhards Nervosität kein Stück. „Hab Vertrauen“, sage ich. „Ahmad passt schon auf uns auf. Wie ich ihn kenne, ruft er den Fahrer im Zehnminutentakt an.“
Selbst überprüfen kann ich das allerdings nicht, denn unsere iranische Simkarte funktioniert auf türkischem Boden nicht mehr und meine Lufthansa-Sim, die ich für solche Fälle angeschafft habe, enttäuscht auch hier. Reinhard blickt sich nochmal um, dann schüttelt er den Kopf. „Ne! Ich wette, der ist abgehauen.“
Während er sich die nächste Zigarette ansteckt und Runde 21 läuft, denke ich an unseren letzten Tag mit Ahmad zurück.
„Heute fahren wir nach Kandovan“, sagt er schon beim Frühstück und ergänzt dann: „Natürlich nur, wenn wir wollt.“
„Ist das dieses berühmte Höhlendorf? Im iranischen Aserbaidschan?“
„Ja, Hussein sagt, es ist nur eine Stunde Fahrt bis dahin.“
„Bist du sicher, dass du schon wieder fit genug bist?“
Ahmad ist sich sicher. Und so stehen wir schon zwei Stunden später mit Hussein und Ahmad neben einem plätschernden Fluss. An dessen Ufern sitzen iranische Familien im Schatten der Bäume mit ihren Picknickkörben und genießen die angenehmen Temperaturen.
Imposanter sind jedoch die Felsen, die jenseits der Straße hinter den Ladenlokalen hervorragen. Vulkane formten vor einigen hundert Jahren diese steinernen Tobleroneblöcke und Menschen höhlten sie aus und machten sie bewohnbar.
Schon von weitem sind Fenster und Türen mit flatternden Vorhängen und Gardinen erkennbar.
Die Straße, an der wir parken, ist wird von allerlei Geschäften flankiert. Nüsse, Trockenobst und Honig werden dort angeboten und selbstgemachtes saures Fruchtgummi. Ich erinnere mich noch an Amons Erklärung zu dieser typisch iranischen Leckerei. “Wir nennen das Lavashak. Das wird aus gekochtem Fruchtpüree hergestellt. Grün ist Kiwi, Orange Apfelsine.“
Es finden sich noch viele andere Dinge an den Ständen. Handgearbeitete Taschen, gestrickte Socken, Hausschuhe, Mützen …
Touristisch? Ja! Ein gesamtasiatisches Stimmenpotpourri. Aber trotzdem noch weitgehend unverfälscht. Kein Plastikschund, sondern lokale Produkte.
Ahmad und ich sind voller Tatendrang und wollen direkt die steinernen Stufen erklimmen. Reinhard hingegen hat – Überraschung! – erstmal großen Kaffeedurst. Und Hussein stellt fest, dass es Zeit ist für ein Gebet. Immer wieder staune ich, wie häufig und gewissenhaft dieser Gläubige sich an die selbst auferlegte Pflicht hält. Was ich aber wirklich an diesem Mann bewundere, ist, dass er das Gute seiner Religion auch lebt. Gutes tun, helfen. Freundliche Worte, nette Gesten.
Das ist die große Gemeinsamkeit zwischen ihm und Ahmad. Doch dieser legt vieles anders aus als der Freund aus Tabriz. Sein Glaube beinhaltet ein Mehr an persönlicher Freiheit. „Gott braucht keine Uhr, damit wir ihn erreichen“, sagt er mir einmal. Oder ein anderes Mal: „Es spielt keine Rolle, wie wir ihn nennen – Gott, Allah, oder eine Spiritualität. Entscheidend ist, dass jeder von uns seinen Sinn auf diesem Planeten findet. Meiner ist es, Gutes zu tun. Die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Menschen glücklich zu machen.“
Während Hussein sich entschuldigt, um einen Gebetsraum zu finden, suchen wir schon mal ein nettes Plätzchen für Tee und Kaffee.
Fast zeitgleich treffen wir uns zwanzig Minuten später wieder und klettern die Stufen zu den Höhlen und steinernen Häusern hinauf.
Ich bin fasziniert. Anders als ursprünglich erwartet, erscheint mir das Dorfleben mehr zu sein als eine Show für Touristen. Samen, Früchte und Kamelfelle trocknen auf den Dächern, braungebrannte Kinder hüpfen auf den Stufen, spielen mit einem Esel, während die Mütter in Schürze im Freien ihre Arbeiten verrichten oder im Türeingang ein Telefonat halten.
Hussein und Ahmad wollen uns ein echtes Erlebnis bieten. Eilig laufen sie auf eine Frau zu, die soeben den Vorhang zum Höhleneingang lüftet. „Wartet kurz hier.“
Wir sehen lächelnde Gesichter, erklärende Gesten. Dann winkt Ahmad uns heran. „Ihr könnt einen Blick in Haus werfen, wenn ihr wollt.“
Klar wollen wir.
Vor der Hütte liegt ein Paar Kinderschühchen mit Froschmotiv. Die Frau, die uns hereinbittet, ist ungefähr fünfzig bis sechzig Jahre alt, hat glatte Haut und einen grauen Haaransatz, der vorn aus ihrem Hejab ragt. Aber was für Augen! Leuchtend blau. Wie ungewöhnlich! Ahmad übersetzt für mich: „Ihre Augen sind wunderschön.“
Das Eis ist gebrochen. Sie lächelt. Dann schauen wir uns neugierig um. Ein großer Wohnraum. Urgemütlich eingerichtet mit dickem Teppich, vielen Kissen und Decken, auf denen man es sich bequem machen kann. An den freien Wänden stehen Säcke mit Tee, Kräutern und anderen Vorräten. In Wandnischen sind Grünpflanzen untergebracht, Bilder verschönern die weiß gekalkten Wände. Sogar einen Fernseher gibt es, eine winzige Küchenzeile zum Kochen und ein Bad mit Dusche und Hock-WC.
Schön, denke ich, hier könnte ich mich auch wohlfühlen. Aber was machen die Leute im Winter?
Leider komme ich nicht mehr dazu, die Frage zu stellen, denn die Männer sind schon wieder dabei, ihre Schuhe anzuziehen.
Ich seufze. Kaffee- und Teedurst. Unbezwingbare Dämonen.
Abwärts statt aufwärts. Auch wenn ich gern noch ein wenig herumgewandert wäre, um noch mehr Eindrücke zu sammeln.
Direkt am Fluss finden wir einige bequeme Holzliege mit Teppichen und Kissen. Reinhard packt das Obst aus, das wir vorbereitet haben, und ein paar Kekse. Ahmad eilt trotz unserer Proteste zum Auto, um Kaffeepulver zu holen, Hussein hat sich direkt zum Teestand gebeamt und kehrt mit zwei Kannen und Teegläsern zurück, bevor wir ihn vermissen können.
„Ihr Lieben!“, sage ich. „Danke, dass ihr mit uns hierher gefahren seid. Es ist wunderschön hier.“
„Ich möchte euch gute Erinnerungen schenken“, sagt Ahmad. Hussein nickt bloß und lächelt bescheiden.
Und wir? Wir wundern uns mal wieder, wieviel Glück wir haben, solche Menschen kennengelernt zu haben. Mir fällt ein Film ein, den ich mal vor Jahren gesehen habe. Das Glücksprinzip. Die Idee dahinter: Wenn dir jemand etwas Gutes tut, dann „pay it forward“.
Verbreite das Gute, das Glück wie in einem Schneeballsystem. Und diese beiden, genau wie unsere Freunde aus Shiraz, können Ursache für ganze Glückslawinen sein. Uns haben sie bereits ins Rollen gebracht. Auch dafür ein Danke!
Eine Stunde Fahrt zurück nach Tabriz. Ich frage, ob wir nochmal in dem kleinen Lokal essen können, das einem Freund von Hussein gehört. Können wir – und das, obwohl das Restaurant eigentlich geschlossen hat. Am Ende der leckeren Mahlzeit fallen mir die Fotos an den Wänden auf: Spieler und Fans eines Fußballvereins mit dem ungewöhnlichen Namen „Traktor“. „Warum hängen da eigentlich nur Bilder von Männern?“, frage ich.
„Weil die meisten Männer es nicht so gern haben, wenn Fotos ihrer Frauen hier ausgestellt werden“, übersetzt Ahmad für uns.
„Also, ich habe damit keine Probleme“, wirft Reinhard mit einem Grinsen ein.
Dreißig Sekunden später werden wir von der Tochter des Hauses fotografiert. Und so kommt es, dass ich nun vermutlich als zweites weibliches Wesen (eine Dame habe ich dann doch zwischen den Bildern entdeckt) die Wand des Lokals 1300qadim (siehe Instagramaccount) zieren werde. Ruhm und Ehre! 🙂
Ein langer Tag. Wir verabschieden uns von Hussein. Reinhard und ich nutzen den Abend, um aufzuräumen und zu packen.
„So, morgen nur noch den Kulturbeutel und die Nachtklamotten“, fasst mein Reisegefährte den Stand der Dinge zusammen. Ich nicke. Ein komisches Gefühl mach sich breit. Bisher war jeder Aufbruch auch mit Freude auf das Neue verbunden. Aber jetzt?
Türkei, Bulgarien, Serbien … Europa. Bin ich schon bereit zur Rückkehr?
Ich seufze. „Am liebsten würde ich noch bleiben“, sage ich zu Reinhard, während ich auf unsere gepackten Rucksäcke schaue.
„In Tabriz?“
„Im Iran.“
„Geht nicht“, fasst Reinhard zusammen. „Deine Chefs erwarten dich. Und ich will endlich wieder Bundesliga sehen.“
Ich rolle mit den Augen. „Boah ey, wirst du das hier nicht vermissen?“
„Doch, aber ich freue mich auch. Auf unsere Wohnung, auf unsere Nachbarn. Auf die Kinder. Ja, sogar auf das Höntroper Café und die Leute, die immer was zu meckern haben. Zuhause eben“, sagt er und zuckt mit den Achseln.
„Ich vermisse nur einige Menschen“, sage ich. „Und die würde ich am liebsten alle hierher holen. Das wäre die schönste Lösung.“
Reinhard spürt, dass ich traurig bin, und nimmt mich in den Arm. So stehen wir eine Weile, bis ich sage: „Lass uns heute von Ahmad verabschieden. Morgen wird alles hektisch sein.“
„Ich komme gleich nach, okay?“
Ahmad sitzt am Esstisch. Das Laptop ist aufgeklappt. Piano-Musik rieselt aus den Lautsprechern. Er tippt.
„Ahmad?“
Er blickt auf. „Ja?“
„Ich möchte mich von dir verabschieden.“
Unser Freund klappt das Notebook zu.
„Was du für Reinhard und mich getan hast, werden wir nie vergessen.“
„Für mich war es auch eine gute Zeit.“
Er tippt sich mit dem Finger zwischen die Augen. „Wir haben uns gute Erinnerungen gemacht.“
„Das haben wir.“ Der Kloß, den ich beim Packen schon im Hals hatte, schmerzt jetzt. Reinhard kommt aus dem Zimmer, legt eine Hand auf meine Schulter. „Du bist wirklich ein guter Freund“, sagt er zu dem Iraner. Ahmad steht auf.
Wir umarmen uns. Jeder jeden. Haben wir noch etwas zu sagen, was nicht längst schon alle wissen? Was wir fühlen. Diese Berührung drückt alles aus, was es zu sagen gäbe.
Bis auf eines.
„Wir haben einen Wunsch, Ahmad.“
„Was kann ich für euch tun?“
„Du musst uns versprechen, dass du alles daran setzt, dass es mit dem Besuch bei uns klappt.“
„Ich würde so gern kommen. Aber ihr wisst ja, das ist nicht einfach für mich. Das Visum …“
„Wir werden alles tun, um dir dabei zu helfen. Das versprechen wir dir. Aber auch du musst alle Hebel in Bewegung setzen, okay?“
Er nickt.
Und ich schaffe endlich ein Lächeln. Es wird kein Abschied für immer sein.
„Wollen wir noch ein wenig zusammensitzen und Musik hören?“
Aber ja doch. So sitzen wir gemeinsam am Tisch. Chopin spielt für uns, wir essen Suppe vom Vortag, machen Pläne für die Zukunft. Harmonie im Palast von Tabriz. Wir genießen die Gegenwart und sind so unglaublich dankbar für das, was wir hatten. Und noch dankbarer für das, was wir haben.
Der nächste Morgen ist weniger hektisch als gedacht. 6:30 Uhr Wecker. Als ich noch mit Maulwurfsaugen aus dem Zimmer tapse, sitzt Ahmad schon in Jeans und Shirt am Tisch. „Oh!“, sage ich gerührt, als sich das Gesamtbild scharf stellt. Der Tisch ist schon eingedeckt. Frühstück deluxe. Der Kaffee duftet bereits, das Obst ist geschnitten, das Brot zerteilt.
Ahmad macht eine einladende Geste.
„Please, sit down.“
„Danke! Das ist so lieb!“
Reinhard, der den Kaffee gewittert hat, staunt ebenfalls. „Wow! Danke, mein Freund!“
Viel zu schnell geht die Zeit rum. Schon um 07:00 Uhr führt Ahmad ein Telefonat mit der Firma, die uns über die Grenze bringt. Unser Freund will, dass alles reibungslos klappt. Pünktlich um 08:00 Uhr erscheint der Fahrer vor der Tür. Und dann bleibt plötzlich keine Zeit für weitere Worte. Das Gepäck ist verstaut, der Fahrer will los.
„Wenn ihr nach 11:00 Uhr an der Grenze ankommt, dauert es zu lange mit den Kontrollen“, übersetzt Ahmad für uns.
Eine letzte Umarmung. Rein ins Auto. Los.
Im Rückspiegel sehe ich Ahmad. Er lächelt und winkt. Ich winke zurück. Nur lächeln kann ich nicht.
Reinhard reicht mir von hinten ein Taschentuch. „Alles wird gut, Chrissie.“
Reinhard
Unser Fahrer ist sehr wortkarg, sitzt etwas schief hinter dem Lenkrad und kaut ununterbrochen Sonnenblumenkerne. Die Schalen lässt er einfach in den Fußraum fallen. Ab und zu schiele ich hinunter. Wenn das so weiter geht, denke ich, kommt er heute Abend mit einem Staubsauger nicht aus.
Dann schaue ich wieder nach vorn, den Fotoapparat in der Hand. Ich suche einen hübschen Wegweiser, den wir nach unserem vergeblichen Besuch im Terminal passiert haben. „Van 300 km, Europa 1500 km.“ Eine subtile Kritik an der Türkei, die wegen des kleinen Landstriches rund um Istanbul für sich reklamiert, europäisch zu sein.
Nach einer Stunde stoppt der Schweigsame vor einem Schnellrestaurant: „Breakfast?“
Statt unseres Fahrers erwartet uns Gluthitze. Der Mann hat sich zweimal verkalkuliert. Zuerst haben wir ihn um einen Teil seines Schmugglerlohns gebracht – und dann wird er nicht so bevorzugt abgefertigt, wie er es morgens verkündet hat. Oder versucht er möglicherweise gar nicht mehr, rüberzukommen? Bezahlt haben wir ja bereits. Wenn die Sonnenblumenkerne nun ein Ausdruck seiner Angepisstheit waren? Dann sieht es schlecht aus für uns. Sehr schlecht.
Während ich mich wartend draußen in der Hitze und dem Gewühl herumquäle und viel zuviel rauche, denke ich darüber nach, wer sich wohl diese Fehlplanung ausgedacht hat. Die Türken und Iraner hätten wohl für diesen Job besser ein paar pensionierte DDR-Grenzer engagieren sollen. Die hätten ihnen schon gezeigt, wie man in Preußen solche Menschen- und Fahrzeugströme ordentlich kanalisiert. 😉
6 thoughts on “Von Freunden und Schmugglern”
Reisevorbereitungen in Bochum. Seit Tagen will ich Chrissies und Reinhards letzten Reisebericht lesen, aber…. . Dann lese ich ihn ausnahms-weise im Schelldurchgang…. .STOP! Wer ist der Mann mit dem selbst gestricktem Bowler auf dem Kopf? Nein, nicht Ahmad, Reinhard ist das?! Wie viele Kilo’s hat der Gute abgenommen? Nimmt man das Bild als Maßstab, dann zu viele. Lieber Reinhard, ich habe mich mit dem Küchenchef aus „unserem“ Kaffee schon in Verbindung gesetzt. Nach deiner Rückkehr gibt es dort nur noch Portionen XXL. Mit der Mütze bekommst du sicherlich noch Rabatt bzw. Extraportionen.
Ansonsten muss ich zugeben, dass Eure Bilder die Wärme verströmen, die uns hier fehlt und ohne die ihr auch bald wieder leben müsst. Schließlich habt ihr die Karten aus der Puszta nach Bochum bereits gelöst. So wie ich mich auf die Reiseberichte gefreut habe, so freue ich mich euch Live zu erleben.
So, nun packe ich meinen Rucksack.
Manfred
Keine Sorge, es sind nur knapp 12 Kilo. Mehr Bewegung, weniger Fleisch und mehr Veganes, keine Süßigkeitem zwischendurch, keine XXL-Portionen. Fühle mich bestens. Aber die Fellmütze habe ich nicht gekauft. Viel Spaß beim Wandern!
Time to say Goodbye“ vom Iran und seinen Menschen; dieser Abschied tut weh!
Insbesondere die gemeinsame Zeit mit Ahmad, Hussein, Euren Freunden aus Shiraz werden Euch und uns in ganz besonderer Erinnerung bleiben.
Durch die vielen wunderbaren Erlebnisse und Eure Artikel im Blog ist ein so positives Gesamtbild von diesem Land entstanden, das wir in dieser Form vorher nicht erwartet hätten.
Aber wir sind eines Besseren belehrt worden; vor allem im Zusammenhang mit der Lebenseinstellung der Iraner, Gutes zu tun und dies weiterzugeben, die Religion im täglichen Miteinander zu leben. Das ist nicht einfach, besonders im Hinblick auf die vielen Spannungen und Krisensituationen, mit denen wir alle fast täglich konfrontiert werden.
Wir bewundern diese Menschen, vor allem Ahmad, für die Kraft, die sie aufbringen, die daraus resultierende Freude, sich gegenseitig im Guten zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen.
Für die Zukunft sollten wir alle das „Pay it Forward“-Prinzip beherzigen,
aufmerksam freundliche Gesten von Fremden wahrnehmen und dafür dankbar sein.
Der Besuch des Höhlendorfs und der Blick in das Dorfleben – das hat uns wieder einmal fasziniert, ebenso das nette Team vom Restaurant! Das war ein besonderes Erlebnis zum Abschluss!
Aufregende Fahrt zur Grenze, Anspannung beim Warten auf das Taxi, der stressige Grenzübergang – das liegt nun hinter Euch; alles gut!
Es geht weiter Richtung Europa und nach Hause, Ihr werdet mit Freude erwartet!
Was gibt‘s Schöneres, als eine Glückslawine ins Rollen zu bringen – und, was hätten wir bloß in den letzten Monaten ohne Euren Blog gemacht? Vieles wäre uns verborgen geblieben!
Serbien ist auch ein Reiseziel, das zu wenig beachtet wird! Auch wenn das Land seit der Aufteilung Jugoslawiens vom Meer abgeschnitten ist, bietet es wundervolle Erlebnisse in fast unberührter Natur!
Dann geht jetzt aber alles wirklich sehr schnell. Eure Schilderung vom Grenzübergang bereiten uns eine Gänsehaut. Wir bewundern euren Mut und Ausdauer. Das ist ja lustig, dass du, Reinhard, an deinem Geburtstag wieder nach Bochum fährst. Wir werden spätestens Mitte November auch wieder dort sein und freuen uns riesig, wenn ihr gesund wieder uns von eurem tollen Erlebnissen live erzählen könnt. Weiter und toi toi toi
Wir eerden alles nachfeiern! Lasst euch nicht hetzen!