Leb wohl, Shiraz
Wir sind schon längst nicht mehr im Süden des Landes, sondern am Kaspischen Meer, während diese Zeilen entstehen. Gerade habe ich mir die Fotos angesehen und die vielen Videos. Ich muss oft dabei lachen, aber auch schlucken. Verdammt. Amon und Fahranaz, wir vermissen euch!
Sind wir den fünften, sechsten oder siebten Tag in Shiraz? Keine Ahnung. Das Raum- Zeit-Kontinuum ist irgendwie verschoben. Kochen, singen, tanzen, essen. Zwischendurch die Katzen von Amons Schwester versorgen. Das Leben ist schön und Schlaf wird überbewertet. Ich habe mich damit abgefunden, morgens als bleiches Gespenst ins Bad zu tapsen. Und solange ich nicht ins Hockklo falle, kann es so schlimm nicht sein.
An diesem Tag wird auf meinen Wunsch hin geshoppt. Natürlich erst nach Sonnenuntergang, denn die Hitze der Stadt schmort einem tagsüber wirklich die Hirnrinde weg. Der Persian Gulf Komplex liegt am Rande der Stadt. Jede Menge neuer Bauten entstehen hier, weil die Nähe zu den Bergen sowie der abnehmende Verkehr für deutliche Abkühlung sorgen. Das Einkaufszentrum ist riesig. Ebenso der Parkplatz und das Parkhaus. Alles genauso modern und sauber wie das Oberhausener Centro oder der Bochumer Ruhrpark. Über mangelnde Kundschaft kann man sich wohl auch nicht beklagen. Es ist schon fast 21:00 Uhr und trotzdem steppt hier noch der Einkaufsbär.
Reinhard bräuchte eigentlich auch was Neues. Sein weißes Baumwollhemd ist genauso fertig mit der Welt wie meine blaue Strickjacke, in der mittlerweile das fünfte Loch klafft.
Aber während Fahranaz mit Feuereifer auf die Läden zusteuert, um meine Bekleidungswünsche zu erfüllen, guckt Reinhard schon im Aufzug genervt. Kein Bart und keine Augenbrauen dieser Welt können buschig genug sein, um seine Gedanken zu verbergen: Lass es schnell an mir vorüberziehen!
Hätte Reinhard an der Bibel mitgeschrieben, stünden ausgiebige Shoppingtouren noch vor der Heuschreckenplage und den Blattern. Doch da muss er nun durch. Und er hat riesiges Glück: nach (nur) zwei Stunden und ganz wenigen Anproben bin ich im Besitz eines langen, luftigen Leinenkleides mit passendem leichten Mantel. Bleu in Bleu.
Fahranaz ist begeistert und klatscht in die Hände. „Beautiful!“
Ich bin froh. Die Kombis vorher hatten keine Begeisterungsstürme hervorgerufen. Aber diesmal denke auch ich. „Jau, so geht‘s“
Reinhard reagiert nahezu überschwänglich. „Das steht dir absolut gut. Dreh dich mal.“
Ich grinse, denn ihn kenne ihn zu gut. Die Übersetzung des Gesagten lautet: „Super, dann können wir ja jetzt gehen.“ Aber Fahranaz ist auch noch dran. Das Kleid gefällt ihr so gut, dass sie das Gleiche in Türkis kauft. Ihr Mantel dazu ist schwarz. Im nächsten Laden finden wir auch dazu die passenden Schals.
„Ich kaufe zu jedem neuen Teil einen passenden Schal“, erklärt sie. Das kann ich mehr als gut verstehen. Reinhard weniger. „Du hast dich schon mindestens 30 von den Dingern zu Hause.“
„Ja, aber nicht hier.“
Auf der Rückfahrt nach Hause diskutieren Fahranaz und Amon längere Zeit. Worüber? Das erfahren wir erst am nächsten Abend.
„Reinhard, Christi, wir fahren heute zu einer Feier.“
„Zu einer Feier?“, frage ich wenig intelligent zurück.
„Eine Verlobungsfeier. Eigentlich wollte Amon nicht hin, weil wir kaum jemanden kennen, aber ich konnte ihn überreden.“
Oje, denke ich, denn ich habe reichlich Fotos von Fahranaz‘ Feier gesehen und weiß: Alle putzen sich ordentlich raus. Wie sollen wir …? Reinhard spricht aus, was ich denke. „Wir haben doch gar nichts anzuziehen.“
„No problem“, sagt Fahranaz. „Ihr könnt so gehen wir ihr seid.“
Ich blicke an mir herunter. Ich trage meine neue Baumwoll-Leinen Kombi; Reinhard seine übliche Trekkinghose und ein schwarzes Hemd.
„Seid ihr sicher?“
„Jaaa!“ Diese Antwort sogar in Stereo.
Etwas underdressed fühlen wir uns schon, als wir abends aufbrechen und unsere Sandalen umschnallen. Fahranaz hat sich heute viel Mühe mit dem Makeup gegeben und trägt eine schicke Kombination aus Weinrot und Silber mit passenden hohen Schuhen, Amon hat sich für eine schwarze Hose, T-Shirt und Jackett entschieden. Okay, immerhin kein Abendkleid und Frack. Wird schon gehen, denke ich. Unterwegs sammeln wir Fahranaz‘ Schwestern ein. Skeptisch beäuge ich deren Outfits. Fahradae trägt eine lange, gelbe Strickjacke aus seidiger Wolle mit langen Fäden an den Schultern. Ein wenig erinnert mich die Jacke an Bibo aus der Sesamstraße. Aber das sage ich nicht. 😉
Niyooshas Mantel ist weiß mit wunderschönen Stickereien an Ärmeln und im Brustbereich. Ein traditionelles Muster, wie sie mir offenbart. Wieder fällt mein Blick auf unsere rustikalen Outfits. „Können wir wirklich so gehen?“, will ich mich vergewissern.
“Aber ja doch. Ihr seht gut aus.“
Na gut, denke ich. Wenn sie es sagt, dann wird es schon stimmen. Nach fast zweistündiger Fahrt durch diverse Staus sind wird endlich angekommen. „Hier finden alle möglichen Feierlichkeiten statt“, erklärt Amon, als wir in eine schmale Gasse einfahren. „Ja“, bestätigt Fahranaz. „Wir haben auch hier unsere Hochzeit gefeiert.“
Endlich finden wir einen Parkplatz für den sperrigen Pickup und steigen aus. Nach kurzem Fußweg erreichen wir ein rankenumwundenes, beleuchtetes Portal. „Wow, sieht aus wie ein Zeitreisetunnel.“
Schon beim Betreten sehe ich Menschen in ihren Festtagsroben, die uns entgegen kommen. Als wir das Ende erreichen und das Ausmaß der Kleidungspracht im Gesamten sehe, möchte ich am liebsten im Boden versinken. Ich komme mir vor wie die Hauptdarstellerin einer neuen TV-Show: Putzfrau sucht Prinz. Gebt mir ein paar Holzklotschen und Reinhard einen Blaumann. Es macht die Sache nicht schlimmer. Ich gucke Fahranaz entsetzt an. „Du hast dich gesagt, unsere Klamotten sind okay.“ Sie lacht. „Sind sie doch auch.“
“Jau, ihr braucht nur allen erzählen, dass wir Farmer sind und es nicht besser wussten.“ Zur Verdeutlichung meiner Aussage gehe ich ein paar Meter wie Hans-Werner Olm in seiner Paraderolle der Luise Koschinsky. „Scheiß die Wand an!“
Unsere iranischen Freunde kringeln sich vor Lachen. Und wir jetzt auch. Wie immer lautet das Motto: Zum Glück kennt uns hier keiner. 😉
Tatsächlich scheint niemand Anstoß zu nehmen. Links von uns befinden sich mehrere Sitzgruppen mit langen Tischen. Ein älterer Herr – vielleicht der Brautvater – begrüßt uns. Die Männer mit Wangenküsschen, die Frauen mit höflicher Geste – Hand auf dem Herzen. Wir setzen uns erstmal an einen. der Tische und lassen die Szenerie auf uns wirken. „Wahnsinn“, sagt Reinhard und hat damit Recht. So eine schöne Garderobe habe ich noch nie in dieser Häufung gesehen. Es ist 1001 Nacht. Glitzer, Glimmer, Farbenrausch. Viele Frauen tragen bunte Batiktücher, die sie beim Tanzen schwenken. Die Haare sind kunstvoll hergerichtet. Einige ältere Damen tragen sie sehr traditionell – unterm Kinn zusammengebunden. Egal, ob jung oder alt. Sie alle haben sich herausgeputzt wie zum Königsball.
Die Männer hingegen sind klassisch bekleidet. Anzug, Krawatte oder Fliege. Während wir sitzen, bringt uns ein Kellner einige Häppchen. Aber nicht wie man das aus Deutschland kennt. Die Häppchen werden in Plastikdosen auf dem Tisch gestapelt. Salate in Plastik, Suppen in Plastik, Pudding in Plastik, das Wasser natürlich auch aus Plastikflaschen in Plastikbechern. Was für ein krasser Kontrast zur schicken Location und der Pracht auf der Tanzfläche. Die Musik ist sehr laut und gefällt uns nicht. Orientalische Musik, die mich eher an Schlangenbeschwörung denken lässt. Unterhaltung ist nur schwer möglich.
Ich nehme Fahranaz Angebot gern an, dass wir uns das Schauspiel von nahem betrachten. Unter anderem stellt sie uns dem Verlobungspaar vor. Hübsch. Sie trägt ein langes kräftig rosafarbenes Kleid mit sehr vielen funkelnden Steinen, der Bräutigam einen hellgrauen Anzug mit Fliege. Sie sitzen auf einer edlen Couch hinter einem Berg an Deko, Blumen und Kristallen. Leider kann ich das Foto des Paars nicht öffentlich zeigen, da die zukünftige Braut keinen Hejab trägt. Das könnte Ärger mit dem Regime geben.
Nach einigen hübschen Fotos gucken wir uns den Tanz und das Drumherum an. Die Frauen tanzen ohne Männer im Kreis und schwenken abwechseln mal die linke, mal die rechte Hand mit ihren bunten Tüchern. Einige gigantische Kamera auf einem Gestell kreist mit ihnen und filmt.
Etwas weiter abseits tanzen die Männer. Ein seltsamer Tanz mit Stöcken. Fahranaz erklärt mir, dass mit diesem Stocktanz die Männer ihre Stärke demonstrieren. Wir sehen noch vieles mehr, das wir nicht verstehen. Frauen, die mit Bergen von Süßigkeiten auf dem Kopf durch die Tanzenden schreiten, eine Frau trägt sogar einen Koffer auf ihrem Kopf. Ob alle kurdischen Hochzeiten wie diese sind? Endlich kommt auch Reinhard mit Amon zu uns. „Ich komme mir vor, als ob hier eine BBC-Doku gedreht wird“, flüstert er mir zu. „Glaubst du denen würde es anders gehen, wenn sie sehen würden, was für Spiele bei unseren Hochzeitsfeiern gemacht werden?“ Mit leichtem Schaudern erinnere ich mich an die Silberhochzeitsfeier meiner Eltern. Da musste man zu zweit in eine übergroße Herrenunterhose steigen und tanzen oder mittels Ballon einen Bauchi-Bauchi-Tanz wagen. Grundgütiger. Werden solche Spiele heute noch gemacht? Dann lieber Süßigkeiten verteilen.
Wir stehen nun direkt vor der Band. Die Musik ist, das muss ich gestehen, Folter für meine Ohren. Die Trommeln sind okay, aber das trompetenartige Gedudel der Balaban? Das als Tinnituston und die Suizidraten steigen signifikat.
In dem kleinen Videozusammenschnitt könnt ihr euch selbst ein Urteil bilden. Viel Freude dabei, aber dreht den Lautsprecher vorher runter 😉
Knapp 2,5 Stunden nach unserer Ankunft haben wir alle Plastikschalen geleert. Der zukünftige Bräutigam steht auf einem Podest und verteilt lachend Rial-Scheine im Wert von einer Million, etwas mehr als 10 Euro. Für iranische Verhältnisse in etwa so, als würde man Gutscheine für ein Essen zu zweit in einem netten Restaurant verschenken. „Was ist das denn für ein Brauch?“, will ich wissen. Ein wenig erinnert mich das eine meine Kindheit. Da hat das Brautpaar oftmals vor der Kirche – sehr zur Freude von uns Kindern – Münzen regnen lassen. Aber verglichen mit der Scheinverteilung auf dieser Feier ist das so, als würde man Bonbons statt Kaviar verteilen.
Fahranaz klärt uns auf. „Das soll zeigen, wie glücklich der Bräutigam ist. Verstehst du, Christi? Geld ist unwichtig geworden. Mit seiner Frau hat er alles, was er braucht, um glücklich zu sein. Und nun sollen alle andren mit ihm glücklich sein.“
Kapitalistisch und sozialistisch zugleich gedacht, geht es mir durch den Kopf. Aber meins ist das nicht. Aber nun ist es Zeit zu gehen. Wir verabschieden uns, wie es sich gehört, schießen ein paar Fotos und machen uns dann auf den Heimweg. 02:00 Uhr am Morgen. Ich bin selbst zu müde, um noch zu jammern.
Die nächsten Tage verfliegen schneller, als uns lieb ist. Der Abschied naht, aber niemand von uns mag darüber sprechen. So viele schöne Momente teilen wir. Beim Restaurantbesuch mit Amons Schwester und Familie, auf dem Dach eine Hotels mit Blick über die Stadt, zu Hause beim Trommeln, singen und tanzen. Tanzen als Ausdruck der Lebensfreude. Zu gern hätte ich ein Video mit euch geteilt, auf dem selbst Reinhard sich anstecken lässt und orientalisch übers den Teppich schwebt, aber Fahranaz ist darauf zu sehen und trägt keinen Hejab. Ihr wisst schon … Die Mullahs haben ein Problem damit, wenn Frauen frei sind. Die meisten Frauen und Männer im Iran würden das gern ändern. Aber die Zeit dafür ist noch nicht gekommen. Leider. Und so müsst ihr dank der Mullahs auf den tanzenden Reinhard verzichten.
Einen Tag haben wir schon in Shiraz verlängert. Aber auch Ahmad wartet auf uns. An diesem letzten Morgen nach dem Frühstück – Reinhard raucht eine Zigarette auf dem kleinen Balkon und Amon duscht – betrachte ich Fahranaz beim Abräumen des Geschirrs. Ihr Gesicht verrät, woran sie denkt. Ich greife das liegen gebliebene Besteck und tippe ihr auf die Schulter. „Wir werden uns bald wiedersehen. Das weißt du doch.“
Ja, sie weiß, was ich meine, denn in den neun Tagen Shiraz haben wir oft und lang darüber gesprochen. Als wir vor vier Monaten Shiraz besucht haben, steckten die beiden inmitten ihrer Vorbereitungen, um nach Kanada zu emigieren. Deutschland stand auch auf der Wunschliste. Gutes Wetter, gute Infrastruktur, Fachkräftemangel und die geringere Entfernung zu Iran waren Faktoren. Aber die Sprache! Deutsch hat ihnen Angst gemacht. Doch dann kamen wir …
Fahranaz lächelt zurück. „Ich weiß, Christi. Und seit einigen Tagen bin ich mir sicher, dass Amon es auch ernst meint.“
“Was hat sich geändert?“
“Wir haben sehr viel diskutiert. Über unsere Möglichkeiten, über unsere Finanzierung und über unsere Zukunft. Ja, und vor allem auch über euch. Wir wollen euch nicht verlieren.“
Ich muss schlucken. Dann umarmen wir uns.
„Was denkt ihr, wie lange es braucht?“, frage ich leise.
„Wenn wir sehr fleißig Deutsch lernen, können wir vielleicht schon nächstes Jahr bei euch sein. Dortmund, Bochum und Essen haben gute Universitäten, sagt Amon. Wir haben uns sehr gut informiert.“
Mittlerweile ist Reinhard aus seinem open air Rauchgefängnis zurückgekehrt. Ich berichte kurz, worum es geht. Seine Augen leuchten. „Was immer ihr braucht, wir werden euch helfen.“
Gerade als Fahranaz feuchte Augen bekommt, öffnet sich die Tür des Bads einen Spalt breit.
„Please close your eyes“, singt Amon. „I am coming out.“
Wir lachen. Das kennen wir noch von letzten Mal. Da es im Bad keine Möglichkeit gibt, ein Handtuch oder anderes aufzuhängen, muss man das Abtrocknen und Bekleiden anders handeln. „Yes, we will!“, rufe ich zurück. „Wir wollen ja nicht blind werden.“
Nur fünf Stunden später ist es so weit. Amon hat heute frei. Gemeinsam fahren wir zum Busbahnhof. Es ist derselbe wie beim letzten Mal. Nur diesmal ist es noch hell am Tag. Trotzdem fühlt es sich an wie ein De ja vue. Ein ungutes. Abschiede sind scheiße. Ich taste in meiner rechten Jackentasche. Darin befindet sich ein kleines Päckchen und ein Brief.
Die Busnummer und die Abfahrtsbucht sind schnell erfragt. Wir setzen uns auf eine freie Bank und warten. Der Zeiger der Bahnhofsuhr rückt unaufhaltsam näher. Fahranaz und ich haben uns vorgenommen, nicht zu weinen diesmal. „Lass uns nach vorne gucken. Beim letzten Mal war alles ungewiss. Aber diesmal wissen wir, dass es weitergeht.“
Dann bitte ich Fahranaz, mir ihre Handtasche zu geben. Sie runzelt die Stirn, reicht mir diese aber ohne den Grund zu hinterfragen. Ich öffne die Tasche und lege das Päckchen hinein. „Bitte mach es erst auf, wenn ihr zu Hause seid.“
Es fällt ihr sichtlich schwer, aber sie nickt. Der Bus fährt ein. Reinhard steht auf. „Warte“, sagt Amon und hält ihn am Arm fest. „Reinhard, Chrissie. Die Zeit mit euch war die schönste in unserem Leben.“ Er muss sich sammeln. Zu meiner Überraschung rollt eine Träne über sein Gesicht. „Ihr seid wirklich sehr besonders für uns. Wir werden euch nie vergessen.“
Das war‘s mit den guten Vorsätzen. Der Bus parkt und öffnet die Gepäckfachklappe, wir umarmen uns. Und nochmal. Amons Augen sind rot. Er setzt eine Sonnenbrille auf. Auch wir trocknen unsere Gesichter und versuchen ein Lächeln. Nicht einfach, denn das Jahr, das uns vor ein paar Stunden noch so nah schien, ist plötzlich vier Menschenleben weit weg.
„Wir werden euch auch niemals vergessen. Niemals!.“ Als wir im Bus sitzen und aus dem Fenster schauen, denken wir „Leb wohl, Shiraz.“ Aber auch: „Bis bald in Deutschland … hoffentlich!“
Als der Bus anfährt, drehen sich Amon und Fahranaz um, ohne zu warten, ohne zu winken. Und wir wissen beide, warum.
Zum Abschied aus Shiraz ein kleiner Zusammenschnitt schöner Momente. Eine Liebeserklärung von und an unsere iranischen Freunde. ❤️
Nachtrag
Als wir bereits Shiraz verlassen haben, meldet sich mein Messenger. Fahranaz hat mir ein Foto geschickt. Ihr Hals mit der silbernen Kette, die ich für sie ausgesucht habe. Manche Dinge bedürfen nicht vieler Worte. 😔😢
10 thoughts on “Leb wohl, Shiraz”
❤🎈🌈⭐🌈🙏
Schnüffel …
Was Hilfe anbelangt: wir haben einen Bildungsträger, der auch behilflich sein kann. Bei Bedarf einfach melden(Sprachkurs, Amtshilfen, Jobcenter …)
Weiterhin sooooooo viel begegnende Liebe auf eurem Weg. Bin gespannt auf den nächsten Beitrag. I love it.
Ruhrpottgrüße
Bina
Wir freuen uns darüber, dass wir jetzt schon so viele Tipps und Hilfsangebote bekommen. Als kleines Dankeschön können wir dir versprechen, dass du beim nächsten Beitrag deinen Vorrat an Taschentüchern schonen kannst … 😉
Tage voller Emotionen in Shiraz!
All das, was Ihr uns berichtet, zusammen mit den Fotos und den Videos, ist ein Beweis für die deutsch-iranische Freundschaftsbrücke!
Ihr habt ein Zeichen gesetzt! Darüber freuen wir uns, ebenso über das positive Feedback, da wird uns ganz warm ums Herz!
Freunde fürs Leben zu finden, das ist heute nicht mehr einfach!
Der bewegende Abschied von Farahnaz und Amon sowie der ganzen Familie sagt mehr als 1000 Worte!
Beim Zusammenschnitt schöner Momente und beim Foto vom Abschiedsgeschenk haben wir feuchte Augen bekommen.
Aber der Abschied ist auch mit der Hoffnung auf ein vielleicht baldiges Wiedersehen in Deutschland bzw. in Wattenscheid verbunden.
Viele Fragen und Herausforderungen sind sicherlich zu bewältigen. Wir sind dabei und freuen uns!
Nun seid Ihr schon viele Kilometer weitergereist; kommt gut mit Eurem treuen Begleiter ans nächste Ziel!
Viele Grüße an Euch und Ahmad!
Euer großes Lob macht uns verlegen – und Chrissie befürchtet, dass mir Lob eher schadet. 🙄 Außerdem: Man muss ja nicht unbedingt um die Welt segeln, um treue Freunde zu finden. Manchmal reichen dafür ein paar Schritte durch den Hausflur! 🙂
PS.: Marit sagte gerade noch, dass eine ihrer guten Bekannten mit iranischem (Muttersprache) Migrationshintergrund beim kommunalen Integrationszentrum in Recklinghausen arbeitet, also auch da viele Türen offen stünden!
LG W
Danke für eure Hinweise auf Integrationshilfen! Es wird zwar noch etwas dauern, bis unsere Freunde kommen können (Deutschkurse etc.), aber ihr gebt uns die Sicherheit, dass wir sie nicht falsch beraten haben.
Hallo Ihr Beiden,
diese Idee mit dem Urlaub zum Kennenlernen von Land (und Leuten) ist nicht schlecht. Sie könnten zwei, drei Wochen bei uns wohnen! Wir haben ja die Wohnung nebean gekauft, Marit dort ein Arbeitszimmer eingerichtet und im Wohnzimmer eröffnen wir am 27.10. unseren „Dachstubensalon“. Da wir aber derzeit nur eine Veranstaltung im Monat planen, stünde dieses Zimmer, samt eingerichteter Küche und Bad also zur Verfügung… Teilt ihnen das mal mit!
LG W & M
PS.: Ach ja die Schals… Marit und Chrissi könnten wohl zusammen ein Schalgeschäft eröffnen… (Von den Schuhen will ich mal lieber schweigen :-))
Eure Hilfsngebote sind großartig. Und gut, dass wir hier nicht auf Facebook sind: Da würden jetzt schon die ersten Leute aus Angst/Neid/Dummheit losschreien.
Was Damenschuhe und -schals betrifft – dazu sage ich lieber gar nichts. 😉
Wie anrührend eure Beschreibung des Zusammenseins mit eurem so liebenswerten Freunden. Da habt ihr ja wirklich einen Wahnsinnseindruck hinterlassen, wenn sie ihre Pläne für euch geändert haben. Man mag vieles in Deutschland kritisieren, aber wir finden, dass es kaum ein besseres Land gibt, um dort dauerhaft zu leben.
Wir „quälen“ uns gerade auf dem Jakobsweg und treffen hier die verrücktesten Leute.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch.
Gitte und Peter
Hallo ihr beiden,
Tolle Neuigkeiten, dass die beiden erwägen, statt nach Kanada, nach Deutschland zu emigrieren.
Aber wäre vor einem solch lebensverändernden Schritt nicht eine „Probe“, sprich ein Urlaub bei uns ratsam, um zu sehen, wie es bei uns so abgeht? Um nicht missverstanden zu werden, ich habe die beiden durch eure Berichte bereits sehr lieb gewonnen und sie würden sicher ein großer Gewinn für für euren Freundeskreis und für ganz Deutschland sein.
Aber sollten sie nicht durch eigenes Erleben wissen, worauf sie sich da einlassen?
Vielleicht könnte ja auch mein Freund Ali-Reza dabei helfen, einige Hürden zu umschiffen (obwohl seine eigene Immigration schon einige Jahrzehnte zurückliegt). Ich selbst würde natürlich auch helfen, wenn das gewünscht wird.
Wo finde ich übrigens den angekündigten Videozusammenschnitt mit der „Musikfolter“?
Ich wünsche euch noch eine schöne und erholsame Zeit am Kaspischen Meer.