Chiang Mai – Tempel, Knackis, Tattoos
Chrissie
Eigentlich sind wir nur auf der Suche nach einem netten Bierlokal und wandern – wie so oft in den letzten Tagen – ziellos durch die Straßen, um unsere eigenen Entdeckungen zu machen. Doch plötzlich sehe ich etwas, das mich abrupt bremsen lässt. Reinhard rauscht mir fast in die Hacken. „Mann ey!“, flucht er.
„Guck mal!“, sage ich und deutet mit der Linken auf eine großflächige Werbewand, die weit oben an einem Haus angebracht ist. Dort sehe ich eine Anordnung von Diamanten, die einen Schriftzug ergeben. Schwarzer Hintergrund mit einem pinken großflächigen Farbklecks. Eine seltsame Aufregung erfasst mich.
Reinhard folgt meinem Fingerzeig. Als das Verstehen einsetzt, werden seine Augen groß. “Sollen wir?“, raunt er mir zu.
„Wie lange reden wir schon drüber?“, frage ich zurück.
Wir schauen uns an. Nicken. Einvernehmen. Richtungswechsel. Wir folgen dem angezeigten Pfeil auf dem Schild.
„Celebrity Ink“ steht darauf geschrieben. „One of the 6th best tattoo studios in the world“
Wenige Minuten später stehen wir vorm Laden.
„Willst du wirklich?“, frage ich zur Sicherheit. „Das kann ganz schön wehtun.“ Meine Erinnerung an mein Oberarmtattoo liegt zwar über zwanzig Jahre zurück, aber an meinen kleinen Kreislaufkollaps, den ich dabei erlitt, erinnere ich mich noch sehr gut. Reinhards Antwort ist nüchtern und trotzdem wahnsinnig aufregend: “Ja, ich will.“
Unser Unterkunft heißt Golden Fort Guesthouse. Der Name ist zwar nicht in allen Bereichen Programm, aber die Angestellten sind super freundlich, die Lage in der Altstadt ist perfekt. Bonus: Das Gasthaus liegt, wie wir am ersten Abend herausfinden, nur 15 Minuten Fußweg von einem fantastischen veganen Restaurant entfernt. Für umgerechnet 12€ pro Nacht inklusive Frühstück bietet uns das Golden Fort ein unschlagbares Paket.
Unser erster Ausflug am nächsten Tag nach führt uns weder zu einem güldenen Buddha noch zu weiteren kulinarischen Freuden. Wir müssen zum Indischen Konsulat. Wir hoffen, dass wir dort unsere Visa für die übernächste Station beantragen können. „Dann haben wir den lästigen Orga-Kram erledigt“, sagt Chrissie, „und können uns auf die schönen Sachen konzentrieren.“ Noch in der Nacht nach unserem Check-In bereitet sie online den Antrag vor, den wir uns nach dem Frühstück am nächsten Morgen ausdrucken lassen. Letzter Check. Passkopien, Passbilder, Pässe, Anträge – alles da.
Als ich meine Zehen zum Einweichen in das warme Wasser stecke, wird es ein wenig peinlich. Meine Sandalen haben auf den Füßen ein kontrastreiches Muster hinterlassen. Unter den Riemen ist die Haut sehr hell geblieben, aber in den Zwischenräumen! Die gelbbraune Farbe stammt nicht nur von der Sonne!
„Ferkel!“, raunt Chrissie. „Es reicht nicht, dich nur unter die Dusche zu stellen. Du muss deine Füße auch richtig .. “
„Danke, Mama!“, zische ich zurück und beobachte, wie der Masseur meine Füße bearbeitet. Bei der ersten Gelegenheit ziehe ich sie kurz aus dem Wasser. Ja, sie sind heller geworden. Aber nur um einen winzigen Hauch. Und der Kontrast zwischen beiden Bereichen ist so deutlich wie vorher. Gut, zum Sieg reicht das vielleicht nicht. Aber manchmal muss man auch mit einem schmutzigen Unentschieden zufrieden sein.
Noch zwei Häuser weiter entdecken wir einen Frisör. Genauer gesagt: eine Frisörin. Sie wäscht gerade das Haar einer Kundin und rät uns, in einer Stunde wiederzukommen.
Chrissie ist begeistert – und sie verrät mir auch, warum. „Eine Stunde? Perfekt!“ Ganz in der Nähe hat sie nämlich einen Laden entdeckt: Thai-Massage als Resozialisierungsprojekt für entlassene weibliche Strafgefangene. „Ich lasse mich mal richtig durchkneten! Du auch?“
Eigentlich finde ich Resozialisierung gut. Aber irgendwie erscheint vor meinem Auge das Bild kräftiger Frauen, die gerade ihre untreuen Ehemänner mit Vorschlaghammer und Hackebeil bearbeiten.
„Idiot“, sagt Chrissie und zieht mich schon in die Richtung des Knackisalons. Als wir ankommen, zeigt sie mir die Navigationsapp. „Hier, du brauchst nur rechts um den Block laufen. Siehst du das Café hier? Da kannst du dich ausruhen. Und in einer Stunde holst du mich wieder ab, okay?“
Der Kaffee ist wirklich gut, und ich bin pünktlich wieder am Salon. Chrissie sieht nicht ganz so entspannt aus, wie man es nach 60 Minuten Massage erwarten würde. Sie streckt ihre Glieder aus. „Boah, das hat weh getan. Die sind ganz schön grob!“
„Siehst du!“, sage ich und denke noch einmal an die Hackebeilchen. „Hoffentlich arbeitet die Frisörin sanfter.“
Mein Gegenüber grinst verschlagen. „Schlimmer als bei den Chinesen kann’s nicht werden!“
Wird es nicht. Sondern richtig gut … Leider hat niemand daran gedacht, ein Vorher – Nachher Foto zu machen. 😔
Irgendwie absurd: Wir sind in einem technisch hoch entwickelten Land und wundern uns darüber, dass es Postämter gibt. Was haben wir erwartet? Berittene Kuriere?
Auf jeden Fall entdecken wir genau das, was wir suchen: Die Thais haben wie „wir“ einen Paketdienst, es gibt genormte Hüllen für Päckchen und Pakete und eine übersichtliche Preistabelle …
Für uns ist sofort klar: Nach dem Wochenende laufen wir hier auf. Denn wir haben ein nerviges Gepäckstück, das mehr als ein halbes Kilo wiegt und immer wieder Probleme beim Packen bereitet. Bei manchen Flügen durften unsere Rucksäcke höchstens 7 Kilo wiegen, damit wir sie als Handgepäck mit in die Kabine nehmen dürfen und keine zusätzlichen Reisekosten verursachen. Es geht um mein Atemgerät. Wer genauer wissen will, was es damit auf sich hat und warum ich es nicht mehr brauche, kann sich diesen Artikel zu Gemüte führen: Krass! Körper, Klima, Kehrtwende
Danach wisst ihr, wie heiß man solch ein Teil liebt. 😉
Und sonst? Was machen wir in Chiang Mai? Schreiben, recherchieren, planen, buchen. Essen natürlich auch. Täglich im selben Restaurant. The Good Souls. Wer mal nach Chiang Mai kommt, sollte das nicht verpassen.
Eine knappe Stunde später wissen wir noch weniger als vorher. Etliche Partner-Motive haben wir auf dem 28 Zöller gecheckt. Was mir gefällt, mag Reinhard nicht. Und der guten Ordnung halber verhält es sich umgekehrt genauso. Wir gucken uns alle etwas ratlos an. Dann schlage ich vor: „Vielleicht sollten wir uns doch erst in Ruhe ein paar Bilder angucken.“
Der sympathische Angestellte empfiehlt uns: Schaut mal bei Pinterest. Da findet ihr unendlich viele Motive.“
Es ist 17:00 Uhr und, wie wir finden, Zeit für einen Cocktail. Lange müssen wir nicht suchen, denn in der Straße, in der wir uns befinden, gibt es ausschließlich Bars und Tattoo-Studios, wie es scheint.
Die nächsten zwei Stunden im Paradise sind schicksalhaft. Mit den iPads sitzen wir und suchen. Wir suchen und saufen. Je 3 Mojitos später (und glücklicherweise auch Tage später noch ;-)) sind wir davon überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben. Jedes Tattoo erinnert auf unterschiedliche Weise an den anderen, es gibt ein geheimes verbindendes Element aus unserer gemeinsamen Vergangenheit und spiegelt außerdem etwas Essentielles aus unseren Persönlichkeiten wider. Wir strahlen und an. Es ist perfekt!
Alles klar, jetzt gibt es keine Ausreden mehr.
Leicht besäuselt laufen wir zurück ins Tattoo-Studio. An diesem Abend ist es schon zu spät, um Taten folgen zu lassen. Angesichts des Alkoholpegels sicher auch nicht ganz verkehrt. Aber immerhin wissen wir nun, was unsere Wünsche in etwa kosten werden. Die digitalen Vorlagen sind übermittelt und die Änderungswünsche besprochen. Morgen um 13:00 Uhr sollen wir da sein.
Beschwingt gehen wir über die Straße. Dort steht ein Geldautomat, an dem wir das nötige Kleingeld für die Tätowierungen abheben wollen. Klappt auch. Ich ziehe das Geld heraus und warte. Hallo? Kann ich mal die Kreditkarte zurückbekommen? Nö! Nach einer ohnehin schon nervösen Minute verkündet der Automat, dass er das Plastikteil aus Sicherheitsgründen gerne behalten möchte …
Ausgerechnet die Hauptkarte. Vor meinem geistigen Auge sehe ich, welche Aktionen notwendig sein werden, um das Teilchen zurückzubekommen. Frustriert schlage ich mit der flachen Hand auf den Automaten.
„Was ist denn?“, fragt Reinhard besorgt.
„Kacke am Stiel“, antworte ich. „Das ist!“
Reinhard
Für den nächsten Tag haben wir bereits zwei Termine – um elf mit einem Autoverleiher, um eins mit den Folterknechten im Tattoostudio. Und zwischendurch müssen wir noch zur nächsten Filiale der Siam-Bank, die sich unsere Kreditkarte angeeignet hat. Der Auto-Mann kommt pünktlich um elf ins Hotel und Chrissie wickelt das Geschäftliche in Rekordzeit ab – 24 Stunden später soll uns der Wagen gebracht werden. Guter Service. Dann mit dem Grab zur Bank.
Es dauert, bis Chrissie einem Angestellten erklärt hat, um was es geht. Er telefoniert. Reicht Chrissie den Hörer. Sie erklärt nochmal, um was es geht. Übergenau muss sie den Vorfall noch einmal schildern, dann brauchen die Leute alle ihre Daten inkl. Passnummer – und wir erfahren, dass man zum Beschaffen der Karte drei Tage braucht …
„Vielleicht sollten wir Amon in Shiraz abrufen“, witzele ich. „Der schafft das bis heute Nachmittag.“
Chrissie findet den größten Haken: „So schnell klappt das aber mit dem Visum nicht.“
Trotzdem lässt sie es sich nicht nehmen, dem Guten eine Nachricht zukommen zu lassen. Immerhin ist die Reparatur solcher Geräte sein Fachgebiet.
Da wir am nächsten Morgen in den hohen Norden fahren wollen, vereinbart Chrissie einen Termin für den folgenden Sonntag – der Tag an dem wir den Wagen wieder abliefern müssen. Leider gibt es nur eine Bankfiliale, die an diesem Tag geöffnet hat: in der großen Airport-Plaza, einem gigantomanischen Shopping-Komplex mit 6 Etagen. Freie Tage sind im thailändischen Geschäftsleben allgemein Mangelware.
Noch 50 Minuten bis zum geplanten „Anstich“. Doch Chrissie ist dreieinhalb Stunden nach dem Frühstück schon wieder hungrig. Und wir wissen alle: Wenn sie nicht bald ihr Fresschen bekommt …
Gleich neben den Tattookünstlern entdecken wir doch eine Bude, in der es nicht nur Alkoholika gibt. Fünf Minuten vor der Zeit, das ist des Deutschen Pünktlichkeit. Deshalb stehen wir um 12:55 Uhr gestärkt und gut gelaunt vor dem Meister des Hauses. Der hat, wie die Arme und Beine verraten, schon alle Sitzungen hinter sich.
Nochmal gehen wir unsere Wünsche durch, die digitalen Vorlagen werden angepasst. Das von mir ausgesuchte Tattoo bereitet keine großen Probleme – wir müssen nur noch den richtigen Platz auf meinem linken Unterarm bestimmen.
Bei Chrissie ist die Planung komplizierter. Sie und ihr Tattookünstler müssen gemeinsam das Weltall in eine gefällige Ordnung bringen. Während sie auf dem Monitor Sterne verschieben, vergrößern und ersetzen, trainiere ich schon mal etwas ganz Neues: Die Uhrzeit auf meinem rechten Handgelenk abzulesen statt auf dem linken – da wird nämlich bald ein Vogel seine Schwingen ausbreiten.
Die letzte Zigarette, bevor es losgeht. Mir steht eine Premiere bevor. Etwas mulmig ist es mir schon. Ich beschließe, tapfer zu sein. Auch alte Indianer kennen keinen Schmerz – wenn sie nicht gerade zum Zahnarzt sollen.
Mein Operateur streift sich Plastikhandschuhe über, zieht eine Papiermaske vors Gesicht und rasiert den Unterarm. Abtrocknen, Desinfektion, dann wird mit einer Folie die Tintenversion meines Tattoos auf den Arm übertragen. Der Chef des Hauses vergleicht den Abdruck mit der vereinbarten Vorlage, lässt mich abnicken – und die erste Nadel wird von ihrer sterilen Plastikverpackung befreit. Jetzt gleich wird es wehtun, denke ich.
Zugegeben: Ich bin ein Weichei. Wenn ich eine Spritze bekomme, sehe ich lieber weg. Bei der Blutabnahme beim Doc schließe ich meist die Augen. Und jetzt? Fast möchte ich lachen – außer einem Kribbeln spüre ich nichts. Das ist alles?, frage ich mich und schaue zu, wie die Nadel in meine Haut eindringt. Wahnsinn …
Ich sehe zu Chrissie hinüber. Die sitzt einen Meter entfernt auf einem Stuhl, den Oberkörper über eine der Behandlungsliegen gebeugt. Ihr Tattoo wird unter dem Halsansatz auf dem Rücken angebracht. Das, finde ich, muss doch wirklich weh tun. Aber sie ist verdammt zäh.
Gut 90 Minuten später bin ich fertig – bei ihr dauert es etwas länger. Aber sie will wissen, wie es mir geht.
„Gut.“
„Keine Schmerzen?“
„Nur ganz am Ende. Als er ein paar ganz weiche Stellen erwischt hat.“
„Echt nicht? Dann muss ich am Rücken eine Menge weicher Stellen gehabt haben“, sagt sie und verzieht den Mund, während die Maschine auf ihr weiter rattert.
„Vielleicht liegt es daran, dass ich härter im Nehmen bin.“
„Klar, aber nur, wenn du an der Kuchentheke stehst.“
Es gelingt mir an diesem Abend nicht mehr, sie zu überzeugen. Aber was soll ich sagen? Das ist wirklich keine Ausrede.
Die gestochenen Stellen werden getrocknet, zusammen mit einer Kopie des Entwurfs fotografiert und dann mit Plastik abgedeckt: „In zwei Stunden könnt ihr die Folie abziehen. Das Tattoo braucht Luft.“
Und nun ist es an der Zeit, die Geheimnisse zu lüften. Hier sind die Beweisfotos.
Beim nächsten Mal schließen wir die Thailandakte endgültig … denn wir müssen weiter nach Nordwest. Da, wo die Heimat liegt …
6 thoughts on “Chiang Mai – Tempel, Knackis, Tattoos”
Ihr Lieben,
Tattoos gehen unter die Haut, im wahrsten Sinne des Wortes!
Eure Motive haben sicherlich eine tiefere Bedeutung; ist es vielleicht die einzigartige Sonne mit ihrer Wärme, ihrem Licht und dem Glücksgefühl? Sonne, Mond und Sterne – was wären wir ohne sie?
Der Kompass zeigt die Richtung an, auch die Möve weiß, wo es lang geht!
Auf jeden Fall sind es äußere Zeichen Eurer Verbundenheit!
Aufregende Tage in Chiang Mai mit vielen neuen Eindrücken in der Stadt, auf dem Bazar – und glücklich mit jeder Mahlzeit! Diese Aussage hat uns besonders gefreut!
Es geht immer weiter auf dem Weg in die Heimat!
Wir verfolgen die Nachrichten bezüglich des Monsunregens in Südostasien; wir hoffen, dass Ihr Eure Reise ohne größere Probleme fortführen könnt.
Alles Gute und viele Grüße!
Danke für eure Grüße und Wünsche! Sind inzwischen sxhon vier Tage an einem traumhhaften Strand am Golf von Bengalen. Zwei Regen- und zwei Sonnentage. Am Anfang mussten wir eine Menge Schlaf nachholen, danach waren wir – hitzebedingt – etwas faul. Aber Chrissie prosuziert gerade den nächsten Post – und der übernächste ist schon fertig geschrieben. Das Aussuchen und Platzieren der Fotos kostet eben auch eine Menge Zeit.
Morgen geht es weiter in (angeblich) etwas weniger heiße Regionen. Manchmal sehne ich mich nach den kühlen Wassern der Nordsee zurück – aber die müssen noch ein Jährchen auf uns warten.
Bleibt gesund und guter Dinge!
Ötzi, die 5300 Jahre alte Mumie hatte ein Tatoo, alle japanischen Strafgefangenen (Knackis) im 18.Jahrhundert auch, die Propheten der Bibel wollten es abschaffen (Buch Mose) und die Augenheilkunde hat die Hornhauttätowierung erst eingeführt und bei Chrissi und Reinhard ist die Tinte noch nicht trocken.
Meine Präsentationsfläche bleibt unbefleckt, denn schließlich ist die Haut Spiegel der Seele. Und wer bemalt schon seinen Spiegel ?
Mal ernsthaft, Ihr seit aber auch wirklich wie eine Wundertüte, was habt ihr noch so vor? Bin gespannt, was ich noch so zum schmunzeln angeboten bekomme.
Gute Reise, erlebnisreichen Aufenthalt
Spannend zu lesen, in welcher Traditionskette wir (unbewusst) gelandet sind. Gute Recherche. Makabre Ergänzung: Die Frau des KZ-Chefs von Buchenwald hat Häftlinge mit interessanten Tattoos umbringen lassen, um deren Haut zu Lampenschirmen zu verarbeiten. (Beweisstücke konnte man, zumindest zu DDR-Zeiten, im Museum des Lagers besichtigen.) Mein Vater hat mich, eine Erfahrung aus der Illegalität in der Nazizeit, immer vor Tattoos gewarnt: „Unveränderliche Kennzeichen helfen der Polizei bei deiner Identifizierung.“ Damals gab es ja noch keine Dateien mit Fingerabdrücken und erst recht keine DNA-Abgleiche. Inwieweit die Haut Spiegel der Seele ist, darüber ließe sich nun trefflich streiten. Aber wozu? Uns gefällt es – und was uns noch einfällt, wird die Zukunft zeigen.
Ihr beiden traut euch ja richtig was. So ein Tattoo ist ja schon eine aufregende Sache, wir hätten uns das nie getraut. Ansonsten hat Thailand ganz viele aufregende Seiten: Tourismus, aber auch ein einfaches Reisen. Wie sieht’s denn mit einem Ritt auf einem Elefanten aus? Das fehlt euch doch noch. Ansonsten finden wir eure Berichte immer echt spannend und mir wird immer ganz anders, wenn ich z.B. von eurer verschluckten Geldkarte lese. Aber ich bewundere euch, wie ihr alles irgendwie immer in den Griff kriegt. Weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse.
Liebe Grüße zur Zeit aus Berlin.
Na, ja – vor zehn Jahren hätte ich mich auch nicht ins Tattoo-Studio getraut. Auf manche Verrücktheiten kommt man eben nur zu zweit. Auf einen Elefanten werden wir aber aus Prinzip nicht klettern. Die Tiere werden von klein auf mit Grausamkeiten gefügig gemacht und wir wollen so etwas nicht unterstützen. Was nun die Kreditkarte angeht – ich habe die genialste Reiseleiterin der Welt …