Der Flusspirat von Borneo
Chrissie:
„Ist das ein Pirat hinter euch?“, fragt uns eine Facebook-Freundin, als sie dort ein Foto von uns entdeckt.
Nicht wirklich, Linda. Zumindest kein Seeräuber. Wenn überhaupt, dann ein Flusspirat. Sein Revier ist der Kinabantangan-River, der längste Fluss Borneos, der auch die kläglichen Reste des Regenwaldes durchquert. Und wo man dort Orang Utans, Nasenaffen, Zwergelefanten, Krokodile, bunte Vögel und andere Waldbewohner finden kann – das weiß Mr. Aji. Der ist ein „Fremdenführer“, wie man die Guides früher genannt hat, spezialisiert auf das Fotografieren und Erkunden des Tierlebens Borneos. Und Aji ist fast schon eine Legende. In seinem Fotoblog sehen wir ihn mit Sir David Attenbourough, dem berühmten britischen Tierfilmer und Naturforscher.
Die beiden haben vor einigen Jahren gemeinsam an einem Projekt gearbeitet. Aji hat außerdem einige Lorbeeren geerntet, weil er „Affen-Brücken“ über den Fluss gebaut hat, um den Tieren die Partnersuche zu erleichtern. So sind wir schon im Vorfeld beeindruckt und gespannt, als wir zusammen mit Mary am Orang-Utan Centre in Sepilok auf ihn warten. Aber wir werden enttäuscht. Anstelle des mittlerweile älteren Urwaldpiraten holt uns einer seiner Söhne ab: ein junger schlanker Kerl mit Sonnenbrille.
Als wir im Auto sitzen, staunen wir das erste Mal. Abgefahrenes Innenleben. Auf dem Armaturenbrett sind etliche Münzen aus aller Herren Länder geklebt und jede freie Fläche des Autohimmels ist mit Tierfotos beklebt.
Elefanten, Wildkatzen, diverse Affenarten und paradiesisch anmutende Vögel. Wenn wir nur einen Bruchteil im Laufe unserer Zweitagestour sehen, können wir uns glücklich schätzen.
Reinhard:
Die Anfahrt zum Dörfchen Sukau, nicht allzu weit von der Mündung des Kinabatangan-River entfernt, ist verdammt lang. Ich hatte im Stillen darauf gehofft, dass wir den Fluss ein paar Kilometer hinter Sepilok finden. Aber es geht zunächst nach Nordwesten, zurück in Richtung Ranau. Fast eine Stunde lang. Dichter Verkehr. Auf der Gegenfahrbahn vier riesige Tankzüge, die lange Autoschlangen hinter sich herziehen. Benzin? Oder Trinkwasser? Ich drehe mich um. Links hinten am Heck steht es: „Palmoil!“
Passt. Denn bei Tageslicht sehen wir eine der größten Umweltsünden unserer Zeit. Bei der nächtlichen Anreise nach Sepilok lagen sie noch in der Dunkelheit verborgen: Palmenwälder von Horizont zu Horizont. Hunderte Kilometer lang, alle in Reih und Glied angepflanzt. Kein Unterholz, kein verirrter Laubbaum. Kein Platz für die ursprüngliche Fauna und Flora mehr.
Die Orang-Utans und andere Tiere sind hier schon vor langer Zeit verjagt worden. Mir fällt ein Fernsehbericht über Indonesien ein. Da geht dieser Wahnsinn noch immer weiter. Zu sehen ist ein Waldkiller, der einen Orang Utan mit einem Schwenk der Baggerschaufel vom Baum fegt. Weg, du Affe! Die europäischen Lebensmittelkonzerne wollen mehr von dem billigen Palmöl verkaufen, und die geschäftstüchtigen Chinesen sind ganz vorn mit dabei. 30% der Plantagen Borneos liegen in ihren Händen.
Während Palme um Palme an mir vorbeizieht, wird mir eines bewusst. All das aus dem Fernsehsessel heraus betrachtet, mag erschreckend sein. Aber diese Realität direkt vor Augen zu haben, ist eine viel beklemmendere Erfahrung. Mit einer gewissen Scham lege ich vor mir selbst ein Versprechen ab. Zukünftig kommen mir keine Produkte mehr in den Einkaufswagen, die Palmöl enthalten!
Wer macht mit beim Selbstversuch?
Mr. Aji selbst ist zäh, ein Bursche, der nicht so schnell aufgibt. Das ist mein erster Eindruck, als wir ihn an einem der einfachen Restaurants an der Landstraße treffen. Kaum größer als ich, drahtig, das Piratentuch um den Kopf gewickelt – kaum zu glauben, dass der Junge mit den weichen Gesichtszügen, der uns hergebracht hat, sein Sohn sein soll.
Wir wechseln die Fahrzeuge: Der Sohn bringt vier Touries zurück, die am Vortag mit unserem Guide unterwegs waren, und wir packen unsere Sachen in seinen Wagen. Kurze Pause für das Mittagessen, dann geht es weiter durch endlose Palmen-Monokultur.
Anfangs ist Mr. Aji recht wortkarg. Das ist kein Mann der überflüssigen Worte, denke ich. Erst, als wir ihm Fragen zur Abholzung des Regenwalds stellen, bewegt sich etwas in ihm.
Etwas Kämpferisches liegt in seinen Augen, als er mir während der Fahrt kurz den Kopf zudreht. 50% des Regenwalds seien für die Gier nach schnellem Geld abgeholzt worden. Weitere 20% verschwanden in Laufe der Zeit aufgrund von Städtebau und Besiedlungen. Von den verbliebenen 30% des Dschungels sei nur die Hälfte ursprünglicher Wald.
„Die Tiere finden keine Nahrung mehr, keinen Platz zum Ausweichen.“
Wir erfahren, dass die weitere Vernichtung des Regenwaldes in den 90ern verboten wurde.
„Das ist doch gut.“
Er schüttelt den Kopf. „Alle 5 Jahre haben wir eine neue Regierung. Jeder macht, was er will. Ich sehe, wo der Wald in den letzten Jahren verschwunden ist.“
Mary murmelt ein „Fuck!“ Danach ist es still im Wagen. Nach einigen Minuten sagt Aji: „Es gibt auch Ausnahmen. Ein chinesischer Millionär hat ein paar dieser Plantagen aufgekauft. Er will hier wieder Regenwald entstehen lassen. Aber das dauert. 40 bis 50 Jahre – mindestens. Wer weiß, was bis dahin passiert?“
Chrissie wirkt nachdenklich. Sie schaut nach hinten, als wolle sie mich was fragen, wendet sich dann aber direkt an Aji. „Könnten Sie sich vorstellen, ein Interview mit uns zu machen? Über diese Dinge.“
Der Guide denkt nach, nickt. Chrissie erläutert ihre Idee. „Wir könnten das auf unserem Blog posten. Die Leute für das Thema interessieren. Informieren.“
Plötzlich schüttelt der Malaie den Kopf. „Ich kann das doch nicht tun.“
„Warum nicht?“
Er greift nach hinten und zieht einen laminierten Zeitungsartikel hervor. Bereits die Überschrift zeigt worum es geht. Orang-Utans, Regenwald, Palmöl.
„Nach diesem Artikel wurden Journalisten aus dem Ausland auf mich aufmerksam. Es gab einen Beitrag im Fernsehen dazu. Danach bekam ich Besuch von der Regierung.“
„Was?“, rufen Chrissie und Mary gleichzeitig.
„Man hat mich bedroht. Ich kann keine Interviews mehr geben. Ich habe Familie.“
„Das ist ja entsetzlich! Können Sie denn gar nichts mehr tun?“
„Doch. Ich rede mit meinen Gästen. Und ich hoffe, dass sie es weitererzählen.“
Eine halbe Stunde später verändert sich die Landschaft. Endlich Mischwald. Die Straße wird enger und schlechter, wir passieren einige sehr ursprünglich wirkende Dörfer, dann landen wir an einem Fluss, der deutlich breiter aussieht als der Rhein bei Düsseldorf.
Der lehmige Boden hat das Wasser gelb gefärbt. Gemächlich fließt es tiefer in den malaysischen Teil Borneos hinein.
Wir versammeln uns auf einer überdachten Terrasse direkt über dem Fluss. Mr. Aji zeigt zur anderen Straßenseite auf einen langgezogenen Bungalow mit mehreren Eingängen: „Ihr habt Zimmer 1, Mary Nr. 3.“
Er selbst wohnt in einem Häuschen gleich daneben.
„In einer Stunde treffen wir uns hier.“ Blick zum leicht verhangenen Himmel. „Sieht nach Regen aus. Zieht euch wasserfest an.“
Leichter gesagt als getan. Wir stellen das Gepäck ab und kramen nach unseren Kapuzen-Steppjacken. Darin wollten wir ursprünglich auf der chinesischen Mauer übernachten. Für dieses Klima sind sie viel zu warm – und wasserdicht sind sie auch nicht. Aber wir haben nichts anderes.
Nach dem Mittagsessen stehe ich bei einer Tasse Kaffee oben am Fluss und mustere ungeduldig die Umgebung. Hinter uns ein kleines Dorf, eher ein Weiler, wie man diese wenigen Häuser früher genannt hätte, gegenüber unergründlicher smaragdgrüner Dschungel!
Gebannt starre ich auf den hölzernen Anleger. Ein offenes Metallboot für sechs bis acht Leute, Außenbordmotor, orangefarbene Schwimmwesten. Das wird eine ganz andere Tour als auf einem der Stauseen an der Ruhr!
„Freust du dich gar nicht?“, fragt Chrissie und stupst mich an. Klar, tu ich. Aber ich hopse deswegen nicht wie ein Teenie herum, der zum ersten Mal ohne Mama allein auf eine große, wilde Party darf.
Endlich klettern wir ins Boot, streifen die Schwimmwesten über.
Mr. Aji wirft den Motor an. Start! Gemächlich tuckert das Boot über den Fluss. Auf dem Wasser treiben ein paar Äste, ja, auch ein paar Plastikflaschen oder -tüten, und manchmal muss Aji einigen Brettern ausweichen. Irgendwelche Lastkähne gibt es nicht und ganz selten rast jemand in einem sportlichen Bötchen an uns vorbei und bringt unsere Nussschale mit seiner Heckwelle zum Schaukeln. Gefällt mir. Aber muss ich deshalb kreischen?
Am Ufer scheinbar undurchdringliches Grün. Noch zwei andere Boote mit Touristen sind unterwegs. Eines stoppt hundert Meter vor uns, die Insassen starren alle nach oben. Deren Guide zeigt nach oben: „Orang Utans!“
Aji setzt sein Boot neben das andere. Die Guides kennen sich, tauschen ein paar Worte, die wir nicht verstehen. Konkurrenten? Mag sein. Aber sie behindern sich nicht und tauschen wohl Tipps aus, wo man an diesem Nachmittag weitere Tiere findet. Beiden geht es offenbar darum, die Gäste für den Dschungel zu begeistern. Bei Chrissie ist das gar nicht mehr nötig. Aufgeregt scannt sie die Baumwipfel, bis sie fündig wird. „Da! Eine Orang-Mama mit ihrem Baby! Guck doch mal!“
Ich sehe zuerst gar nichts. Kann sein, dass meine OP am Grauen Star doch nicht so gut war. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich grundsätzlich in die falsche Richtung gucke.
„Da ist noch ein dritter“, sagt Aji und markiert mit einem Laserpointer den Bereich. Endlich finden auch meine trüben Augen das richtige Ziel. Oben, fast in der Baumkrone, ein grünes Nest und etwas Braunrotes, das sich langsam bewegt.
[An dieser Stelle müssten ein Foto stehen. Aber der Dreifach-Zoom unserer Kamera war zu schlapp, um die Familie einzufangen]
Die Orang Utans scheint unsere Anwesenheit nicht groß zu stören. Wir sind weit genug von ihnen weg und können ihnen nichts antun.
Eine Viertelstunde schauen wir den Waldmenschen dabei zu, wie sie hoch oben Zweige knicken und Blätter abreißen. Dann geht es weiter. Aji kennt jeden Baum und weiß, welche Affen, welche Früchte am liebsten mögen. Immer wieder fahren wir mal links und mal rechts heran. Nashornvögel, Kingfisher, Silver Long Tails, Makaken. Sogar einen Borneo Gibbon sehen wir einsam auf einem Ast sitzen. Nur gelegentlich benutzt Aji sein Fernglas. Mir ist es schleierhaft, wie er inmitten des Blätterwerks all diese Tiere sehen kann. Es scheint, als wäre er Teil der Natur und könnte sie wittern.
Als wir an einer Stelle ans Ufer fahren, hängt das Blätterwerk fast in unserem Boot. Was hat er denn nun gefunden?, frage ich mich und gucke weit nach oben. Doch das Glück liegt manchmal näher als man denkt.
Direkt neben mir hangeln Äffchen an einem Ast. Neben unserem Boot liegt eine aufgeplatzte Frucht, aus dem sie geschickt die Samen pulen.
Alle im Boot sind entzückt. Selbst ich. Die kleinen Kerle sind nicht nur vorwitzig, sondern auch schnell. Hoffentlich schnell genug, denn Aji erklärt, dass sich hin und wieder Raubvögel eines der zahlreichen jungen Tiere für ein Festmahl schnappen. Auch wir müssten nur unsere Hand ausstrecken – aber keiner tut es. Offenbar wissen die Affen, dass von den Kameramenschen keine Gefahr ausgeht.
Dann kommt der angekündigte Regen.
Unsere dicken Jacken saugen sich schneller mit Wasser voll als ein Tafelschwamm. Wenigstens ist es warm, denke ich mit einer Art Galgenhumor. Aber nach einer Weile stört es mich nicht mehr. Ob die Feuchtigkeit nun von Innen oder außen kommt – wen juckt das schon.
Im Gegensatz zu einem der Mädels bin ich sogar regelrecht wetterfest angezogen. Und meine Füße bleiben bis zum Schluss trocken. Ein Hoch auf meine Goretexschuhe.
Vier Stunden auf dem Wasser können ganz schön kurzweilig sein. Mr. Aji fährt mit uns zum Abschluss zu einem seiner Lieblingsplätze – eine hohe Felswand, wie man sie eigentlich von den Bildern der Halong-Bucht im Norden Vietnams kennt. Irgendwo da oben haust eine seiner Freundinnen, eine weise Eule. Es dauert, bis sie auf seinen Lockruf reagiert und uns zu Ehren einen kleinen Abendflug präsentiert. Toll!
Das letzte Flusshighlight präsentiert er uns zum Schluss. An der nächsten Felsbiegung zeigt er auf eine kleine Höhle. Aufgeregtes Flattern in und um die Öffnung.
„Das sind Salanganen. Die Nester gelten als Delikatesse. Die Chinesen zahlen viel Geld dafür.“
„Die Nester kann man wirklich essen?“, will jemand wissen.
„Ja, sie bestehen aus Speichel und werden gekocht.“
„Ieeh!“, ruft eine junge Frau von hinten.
„Die Chinesen glauben, das macht sie potenter.“
Ich muss mich nicht mal umdrehen, um den Unmut in Ajis Gesicht zu sehen.
„Für ein Kilogramm zahlen sie bis zu 100 Euro, je nach Qualität. Deswegen gibt es immer weniger dieser Vögel.“
Die Gattung Mensch ist pervers, denke ich nicht zum ersten Mal auf dieser Reise.
Nach unserer Rückkehr wringen wir erstmal unsere Anziehsachen aus. Meine Jacke wiegt drei Kilogramm mehr als vorher und ich wundere mich, dass selbst meine leichte Unterhose ein Pinnchen befüllen kann.
Wieder haben wir eine gute Stunde Zeit. Abendessen. Dann Nachtwanderung im Dschungel, so der Plan.
Die Gruppe wird aufgeteilt. Ein weiterer Sohn von Aji macht sich mit uns und Mary auf den Weg. Die hat sich vorher noch ein paar Gummistiefel ausgeliehen, weil ihre Schuhe komplett durchnässt sind.
„Wieviele Brüder hast du?“, frage ich zum Kennenlernen.
„Sechs!“
„Keine Schwester?“
„Nein.“
Chrissie kichert. „Your father should try harder.“
Sohn 2 lacht. „Bloß nicht! Aber mein Vater hat auch keine Lust mehr auf Krankenhausbesuche. Die Gefahr ist gebannt.“
Dann wird er sachlich. „Habt ihr Mückenschutz aufgetragen?“
Haben wir. Außerdem tagen wir lange Hosen und Ärmel. Es kann losgehen.
Zunächst passieren wir eine Schranke.
„Wozu ist die?“
„Damit die Elefanten nicht ins Dorf kommen.“
„Hier gibt es Elefanten?“, frage ich nicht sehr intelligent .
„Ja, sehr ihr die umgeknickten Bäume hier? Letzten Monat hat ein Elefant einen kleinen Baum benutzt, um die Schranke zu zerstören.“
„Hat er es geschafft?“
„Ja, er hat ein paar Hütten demoliert, aber wir konnten ihn verjagen.“ Er zwinkert uns zu. „Wenn wir einen sehen, dann gibt es eine goldene Regel?“
„Welche?“
„Seht zu, dass ihr Land gewinnt!“
Elefanten sehen wir auf unserer Tour zwar nicht, aber immerhin ihre Hinterlassenschaften. Den Kuhfladen gar nicht so unähnlich. Ob die genauso gut düngen? „Man kann damit prima Feuer machen“, klärt Sohn 2 auf.
Der Gang durch den nächtlichen Dschungel ist mir nicht geheuer, muss ich zugeben. Im schwachen Schein unserer Taschenlampenlichtkegel sehe ich fast nichts und einige Mal stolpere über Wurzeln.
Ich habe zwar keine Angst vor den großen Tieren, aber die Krabbler, die zwischen Geäst und Blattwerk lauern, umso mehr. Wir entdecken mehrere „wandelnde Stöcke“, einen „grünen Laternenkäfer“, Spinnen und Feuerameisen.
Nichts, was mich in Verzückung bringt. Einige Fledermäuse und riesige Motten jagen an uns vorbei. Das Schönste sind zwei schlafende Vögel. „Das sind zwei Blue Borneo Flycatcher. Sehr mal, die sitzen auf den dünnsten Ästen. Wisst ihr warum?“
Wir schütteln unisono den Kopf. „Da merken sie es am ehesten, wenn ein Feind sich nähert.“ Klingt logisch.
Als der Regen wieder einsetzt, machen wir uns auf den Rückweg. Eulen, Elefanten und Wildkatzen gab es heute zwar nicht. Aber die Luft ist voll von geheimnisvollen Geräuschen. Dieser Urwald, das wir mir schmerzlich bewusst, lebt. Aber wie lange noch …?
4 thoughts on “Der Flusspirat von Borneo”
Hallo Ihr Zwei,
jetzt folge ich Euch schon länger, bin durch Zufall über Euren Blog gestolpert. Auf der Suche nach Reiseberichten über Borneo.
Dann habe ich rückwärts gelesen, und seit längerem warte ich immer ganz ungeduldig auf die neuesten Berichte!
Da ich im Dezember auch wieder auf Tour gehe, und mich mit meiner Tochter auf Borneo treffen werde, eine kurze Frage, wenn ich darf.
Ich bin so unsicher, welche Unterkunft in Sukau buchen, und welche Touren damit verbunden sind. Seid Ihr mit Mr. Aji und der Unterkunft zufrieden gewesen? Reicht eine Nacht, oder 2. Die Schildkröteninsel können wir uns ja sparen, da im Dezember wohl keine Eier mehr gelegt werden.
über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen und natürlich freu mich mich über weitere so amüsant und abwechslungsreich geschriebene Berichte.
Herzlichst
Maritta
Liebe Maritta,
vielen Dank für dein Lob! Es freut uns sehr, dass dir unsere Berichte gefallen 🙂
Zu deinen Fragen: Wir waren mit der Unterkunft in Sukau, die Mr. Aji für uns arrangiert hat, sehr zufrieden. Es ist natürlich kein Luxusresort, aber die Zimmer waren sauber und die Betten bequem.
Es kommt natürlich immer auf die Erwartungen an, aber mir persönlich hätten zwei Tage mit Mr. Aji besser gefallen. Das erhöht ersten die Wahrscheinlichkeit von vielen und interessanten Tiersichtungen und zweitens nimmt das etwas Druck aus den meist sehr vollgestopften Reiseplänen. Es ist auch klasse, wenn man Mr. Aji etwas besser kennenlernen kann. Ist ein spannender Mensch, der aber etwas Anlaufzeit braucht. Falls du buchen willst, rechtzeitig Anfrage stellen. Bei uns war es am Ende nur ein Tag, weil Aji ausgebucht war. Haha! Gutes Regenzeug wäre auch geil gewesen. In den Räumen in Sukau gibt es nicht einen Haken, um irgendein Kleidungsstück zu trocknen.
Was die Schildkröten betrifft, bin ich mir nicht so sicher in Bezug auf Dezember und Eier legen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Schildkröten dort ganzjährig an Land kommen, um Eier abzulegen. Die Landungen sind dann sicher nicht so zahlreich, aber das macht ja nichts. Am besten direkt über deren Webseite eine Anfrage stellen. Dann ist man schlauer.
Ich hoffe, die Infos helfen ein bisschen weiter.
Liebe Grüße – vielleicht sieht man sich irgendwann mal bei einem Beamervortrag! 🙂
Wenn Ihr nach Köln kommt zum Vortrag, oder nah dran ganz ganz gerne. Sollte ich nicht gerade selber unterwegs sein. Bis dahin Euch gutes Reisen !
Danke für dein Interesse! Wir melden uns!